Die Hochzeitssaison geht dem Ende zu, da möchte ich doch gerne die Gelegenheit nutzen, einiges aus meinem Erfahrungsschatz mit Dir zu teilen. Zwar hatte ich nicht jedes Mal über jede Hochzeit geschrieben, aber jetzt möchte ich doch rückblickend schöne Orte vorstellen und Empfehlungen aussprechen.
Vorweg schicken möchte ich, dass es immer sehr schön ist, wenn man spürt, dass das Brautpaar viel Herzblut in die Veranstaltung investiert hat. Es wird immer mit schöner Stimmung zurück gegeben. Alles, was wirklich vom Paar ausgesucht wurde hebt sich von Beliebigkeit ab. Zum Beispiel kann man mit geringem Kostenaufwand die Zeremonie schmücken. Wie Silke und Kais es beispielsweise gemacht haben, mit Gladiolen an den Sitzbänken. Wichtig für die Zeremonie ist, dass so genau wie möglich abgesprochen wird, wie es ablaufen soll. Das ist tatsächlich insbesondere bei den DJs, die die Anlage bedienen oder den Musikern so, die gerne mal den Einsatz verhauen oder nicht dort sind, wo sie sein sollen. Kleine Tücken, die manchmal einen unerfreulichen Einfluss auf den Ablauf der Zeremonie haben können. So genau wie möglich vor zu besprechen ist da wirklich hilfreich. Wer Empfehlungen für wirklich gute Sängerinnen haben möchte, kann gerne an mich herantreten. Ich habe schon mehrere erlebt, die mir Tränen der Rührung in die Augen getrieben haben.
Wer sich in guten Händen wissen will und über genug finanzielle Möglichkeiten verfügt ist mit einem Weddingplanner gut beraten. Ich habe jetzt schon mehrere Feste erlebt, die von Perfect Wedding organisiert und immer picobello, mit viel Liebe gemacht waren. Ist natürlich ne Kostenfrage. Aber selbst organisiert kann genauso oder noch schöner sein, wenn man einfach merkt, dass Liebe und eine eigene Handschrift drin steckt. Das kann sowohl im eigenen Garten als auch an einem sorgsam ausgesuchten Veranstaltungsort sein.
Orte, die ich besten Gewissens empfehlen kann sind Schloss Belzig, mit einer wunderbaren Zitadelle für die Zeremonie, Schloss Kartzow mit einem der eindrucksvollsten Bäume, die ich je gesehen habe, unter dem auch geheiratet werden kann oder die Villa Kreuzberg, die superzentral am Kreuzberg in Berlin liegt. Grandios finde ich es auch an der Spree z.B. unten im Universal Gebäude oder beim N-How-Hotel oder auf Gut Dorstadt bei Braunschweig mit einer ganz tollen Ruine und einem See. Wer in und um Münster heiraten möchte, kann mich ebenfalls gerne fragen, da bin ich mittlerweile ausgewiesener Experte. Ob Schloss Raesfeld oder die Friedenskapelle, Ihr könnt mich gerne einfach fragen.
Neben dem schönen Ort und der gelungenen Zeremonie trägt auch zum Gelingen einer Hochzeit bei, dass man sie mit Liebe plant. Ich würde ja direkt vor und nach der Zeremonie gleich Sekt und Fingerfood reichen, dann sind die gefühlten Leerstellen geringer. Gerade auf den Teil zwischen Zeremonie und Abendessen ist der Fokus zu richten. Ich habe mich ja bereits darüber ausgelassen, dass ich Kaffee trinken eigentlich überflüssig finde, aber wer es denn trotzdem nicht lassen kann, sollte sich darüber im Klaren sein, dass spätestens nach der Kuchenorgie die große Langeweile eintreten kann. Hier wäre es ratsam genau die Spiele oder Vorträge der Freunde/Verwandte einzubauen, die später nur die Party aufhalten würden. Ich finde alle Art von Vorstellungen der Gäste, Übereinstimmungsspiele oder Sketche genau hier richtig. Wenn Ihr jemanden unter Euren Gästen kennt, der gerne vor Leuten redet, könnte dieser beispielsweise die Gäste vorstellen, indem er Fragen stellt wie: „Wer ging mit der Braut in eine Klasse?“ Diese melden sich, der Moderator kann zu Ihnen gehen und ihnen noch eine paar kesse Fragen darüber stellen, ob sie denn als Schülerin frech war, immer in der Raucherecke stand etc. So lernen sich die Gäste kennen, haben was zu schmunzeln und die Zeit wird genutzt.
Und macht Euren Gästen vorher ganz deutlich, was Ihr auf keinen Fall erleben wollt. Ich würde nicht erleben wollen, dass ich irgendwelche entwürdigenden/nervigen Sachen machen müsste, wie mit Boxhandschuhen als Strafe für ein verlorenes Spiel irgendwelche Münzen aufzuheben oder ähnliches. Ich finde, dass Häme auf einer Hochzeit nichts zu suchen hat, aber das ist nur meine Meinung. Ebenso würde ich es mir verbitten, dass meine Hochzeitssuite verwüstet wird, was ich auch schon gehört habe oder, was glücklicherweise nur noch selten vorkommt, dass die Braut entführt wird. Ich habe neulich auf einer Hochzeit gehört, dass einmal eine Braut in einem Boot ohne Ruder auf einen See gestoßen wurde oder dort über eine Stunde vor sich hin heulte. Die Gleiche musste später auch noch mit ausgehöhlten Schwarzbroten an den Füßen den Ententanz tanzen. Ich finde, dass jeder Gast die Aufgabe hat, seines dafür zu tun, dass das Brautpaar einen unvergesslich schönen und keinen unvergesslich grauenhaften Tag erlebt.
Was natürlich immer toll ist, sind magische Momente. Einen ganz Einfachen kann man dadurch erzeugen, dass das Brautpaar zum Abendessen erst dann den Raum betritt, wenn alle anderen Gäste bereits sitzen. Das hatten Sandra und Ilhan im schönen Schwarzwald gemacht und sind dann sofort in den Hochzeitstanz übergegangen. War wohl nicht so geplant, aber sehr effektiv im Erzeugen von Emotionen. Was immer wieder aufs Neue toll ist, sind Fotopräsentationen oder Filme, wobei natürlich aufgepasst werden muss, wer das macht. Auch muss unbedingt vorher die Technik genau unter die Lupe genommen geworden, weil es ein Klassiker ist, dass genau das nicht funktioniert.
Mit dem DJ sollte so genau wie möglich abgesprochen werden, was man hören möchte und was nicht. Das ist wirklich wichtig und schützt vor bösen Überraschungen. Ich finde ja DJ besser als Band, aber das ist natürlich Geschmackssache. Wer es finanziell kann, macht einfach Beides. Ich kenne wirklich tolle Bands, darunter eine Abba-Coverband, die ich wärmstens ans Herz legen kann.
Egal wo und wie Ihr feiert. Eure Handschrift sollte erkennbar sein. Das macht meines Erachtens aus, dass Ihr Euch im Besonderen an diesen besonderen Tag erinnert. Das kann wie bei Denise und Christian neulich in Münster ein veganes Buffet sein, das kann das Thema Tanz wie bei Yvonne und Dirk sein oder den kulturellen Hintergrund des Hochzeitspaares mit Ritualen oder Tänzen einzubeziehen. All das trägt zur Unverwechselbarkeit bei. Wer möchte, kann mich gerne von Anfang an einbinden, ich habe kürzlich zum Ersten mal die gesamte Hochzeit koordiniert und moderiert, was mir großen Spaß gemacht hat, aber auch sehr viel mehr Arbeit als nur eine Zeremonie war, so dass ich das Ganze in irgendeiner Form vergütet haben müsste. Soweit so gut erst mal, ich werde weiter berichten…